Im Bauverfahren werden grundsätzlich folgende Arten von Bauvorhaben unterschieden:
- Geringfügige bzw. anzeige- und bewilligungsfreie Bauvorhaben
Maßnahmen zur Instandhaltung, Verbesserung und Sanierung wie beispielsweise Fassadenrenovierung, Geräteschuppen, Tausch von Türen und Fenstern, Kompostieranlagen etc.
- Anzeigepflichtige Bauvorhaben
Änderung in der Raumeinteilung und Raumwidmung, Badeinbau, Loggienverglasung, Errichtung oder Änderung eines kleinen Gebäudes wie beispielsweise einem Gartenhaus, einer Garage, einer Umzäunung, einem Wintergarten, einer Terrasse etc.
- Bewilligungspflichtige Bauvorhaben
Errichtung eines neuen Gebäudes (z.B. Wohnhäuser, Bürohäuser, Industriebetriebe, Einfamilienhäuser), aber auch Zubauten und größere Umbauten an solchen Baulichkeiten
ANZEIGEPFLICHTIGE BAUVORHABEN
Folgende Vorhaben sind mindestens 8 Wochen vor dem Beginn ihrer Ausführung der Baubehörde schriftlich anzuzeigen:
- die Aufstellung von Gerätehütten und Gewächshäusern mit einer Grundrißfläche bis zu 10 m2 und einer Gebäudehöhe bis zu 3 m auf Grundstücken im Bauland ausgenommen jene nach § 17 Abs. 1 Z. 9;
- die Änderung des Verwendungszwecks von Bauwerken oder deren Teilen ohne bewilligungsbedürftige bauliche Abänderung, wenn hiedurch
Festlegungen im Flächenwidmungsplan,
der Stellplatzbedarf,
die hygienischen Verhältnisse,
der Brandschutz,
der Schallschutz oder
der Wärmeschutz
betroffen werden können;
- die Aufstellung von Wärmeerzeugern (Kleinfeuerungsanlagen nach § 59 Abs. 1) von Zentralheizungsanlagen;
- der Austausch von Maschinen oder Geräten (§ 14 Z. 5) wenn
der Verwendungszweck gleich bleibt und
die zu erwartenden Auswirkungen gleichartig oder geringer sind als die der bisher verwendeten;
- der Abbruch von Bauwerken, ausgenommen jener nach § 14 Z. 7;
- die Anbringung von Wärmeschutzverkleidungen an Gebäuden;
- die Ableitung oder Versickerung von Niederschlagswässern ohne bauliche Anlagen in Ortsgebieten;
- die Errichtung von Trafo-, Kabel-, Gasreduzierstationen und Funkanlagen mit Tragkonstruktion außerhalb von Ortsgebieten;
- die Aufstellung von Telefonzellen, transportablen Wählämtern und begehbaren Folientunnels;
- die Aufstellung von Solaranlagen oder deren Anbringung an Bauwerken sowie in Schutzzonen die Anbringung von TV-Satellitenantennen an von öffentlichen Verkehrsflächen einsehbaren Fassaden und Dächern von Gebäuden;
- die Errichtung von Senk- und anderen Sammelgruben für Schmutzwässer (§ 62 Abs. 5) bis zu einem Rauminhalt von 60 m3;
- die Anlage, Erweiterung und Auffüllung von Steinbrüchen, Sand- und Kiesgruben, ausgenommen jene Abbauanlagen, die den Bestimmungen des Mineralrohstoffgesetzes, BGBl. I Nr. 38/1999 in der Fassung BGBl. I Nr. 65/2010, unterliegen;
- die Lagerung brennbarer Flüssigkeiten von mehr als 200 und höchstens 1000 Liter außerhalb gewerblicher Betriebsanlagen;
- die regelmäßige Verwendung eines Grundstückes oder -teils im Bauland als Stellplatz für ein Fahrzeug oder einen Anhänger;
- die dauernde Verwendung eines Grundstücks als Lagerplatz für Material aller Art, ausgenommen die Lagerung von Brennholz für ein auf demselben Grundstück bestehendes Gebäude und von land- und forstwirtschaftlichen Produkten auf Grundstücken mit der Flächenwidmung Grünland- Land- und Forstwirtschaft;
- Einfriedungen, die keine baulichen Anlagen sind und gegen öffentliche Verkehrsflächen auf Grundstücken errichtet werden, die im Geltungsbereich eines Bebauungsplans liegen;
- die Errichtung von Gasanlagen (§ 2 Z. 2 des NÖ Gassicherheitsgesetzes 2002, LGBl. 8280) und der damit verbundenen zur Gefahrenabwehr notwendigen baulichen Anlagen, sowie die Errichtung von Anlagen zur Erzeugung elektrischer Energie, die keiner elektrizitätsrechtlichen Genehmigungspflicht unterliegen;
- die Errichtung überdachter und höchstens an einer Seite abgeschlossener baulicher Anlagen (z.B. Carports), sofern die nachweisliche Zustimmung der durch dieses Bauvorhaben in ihren subjektivöffentlichen Rechten berührten Nachbarn vorliegt.
Bitte folgende Unterlagen mitbringen:
- Bau-Anzeige (siehe Datei)
- Skizze des Bauvorhabens
BEWILLIGUNGSPFLICHTIGE BAUVORHABEN
Es ist an das Gemeindeamt (Baubehörde) ein schriftliches Bauansuchen zu stellen, um eine Bewilligung für die Durchführung Ihres Bauvorhabens zu erlangen.
Erforderliche Unterlagen
- Baupläne
- Schriftliche Baubeschreibungen
- Nachweise des Grundeigentums
- Statische Berechnungen
- Energieausweis etc.
Bewilligungspflichtige Bauvorhaben sind all jene, die nicht in die geringfügigen bzw. anzeigepflichtigen Bauvorhaben fallen.
Grundsätzlich wird am Gemeindeamt nach Möglichkeit geklärt ob Ihr Bauvorhaben geringfügig, anzeigepflichtig oder bewilligungspflichtig ist; deshalb bitte um Kontaktaufnahme zu den Amtszeiten im Gemeindeamt!